Willkommen bei Nutrimexx!

Gutartige Prostatavergrößerung: Symptome & Ursachen - das sollte Mann wissen!

Woran erkennen Sie eine gutartige Prostatavergrößerung und wie können Sie diese behandeln? Lesen Sie alle Antworten auf die wichtigsten Fragen! Von Martina Häring

Was ist eine gutartige Prostatavergrößerung?

Bei jungen Männern hat die Prostata noch ungefähr die Größe einer Kastanie oder Walnuss. Sie umschließt den obersten Teil der Harnröhre. Je älter ein Mann wird, desto mehr nimmt die Anzahl der Prostatazellen zu – und damit das Volumen der Prostata. Sie wird also immer größer und engt so die Harnröhre ein. Man könnte auch sagen, sie „schnürt“ ihr schrittweise die Luft ab. Meist geschieht dies etwa ab dem fünften Lebensjahrzehnt. Mediziner bezeichnen dies als gutartige Prostatavergrößerung oder im Fachjargon benigne Prostatahyperplasie (BPH). Die vergrößerte Prostata bleibt für viele Männer nicht ohne Folgen. Die Beschwerden, die eine gutartige Prostatavergrößerung hervorruft, bezeichnen Mediziner als benignes Prostatasyndrom (BPS).

Wie häufig ist die gutartige Prostatavergrößerung?

Bei Männern unter 40 Jahren ist die Prostatavergrößerung sehr selten. Ab dem 40. Lebensjahr steigt jedoch das Risiko für die gutartige Prostatavergrößerung kontinuierlich an, was folgende Zahlen zeigen:

  • Zwischen dem 50. und 59. Lebensjahr haben etwa 20 Prozent mit einer vergrößerten Prostata zu tun.
  • Bei Männer über 70 Jahren leiden bis zu 70 Prozent unter einer beningnen Prostatahyperplasie.

Fast alle Männer haben also mit zunehmenden Lebensjahren mit ihrer Prostata zu tun. Allerdings hängen die Anzahl und  Stärke der Beschwerden nicht zwangsläufig von der Größe der Prostata ab. So verspüren manche Männer mit einer sehr großen Prostata kaum Symptome. Umgekehrt erleben Männer mit einer relativ kleinen Prostata manchmal sehr starke Beschwerden.

Hat die Prostatavergrößerung etwas mit Prostatakrebs zu tun?

Wie der Name schon sagt: Die benigne Prostatahyperplasie (BPH) ist eine gutartige Erkrankung. Das Wort „benigne“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „gut“. Sie hat also nichts mit Prostatakrebs zu tun und erhöht auch nicht das Risiko für ein Prostatakarzinom.

 

Gutartige Prostatavergrößerung – die Symptome

Manche Männer bemerken nichts von ihrer Prostatavergrößerung, weil sie keine oder nur unspezifische Beschwerden verursacht. Es gibt jedoch verschiedene Anzeichen dafür, dass die Prostata vergrößert ist. Typische  Symptome sind:

  • häufiger und starker Harndrang, auch nachts gehen viele Männer öfters zur Toilette
  • Probleme, das Wasserlassen zu beginnen
  • schwacher Harnstrahl, das Wasserlassen dauert länger als sonst
  • unterbrochener Harnstrahl
  • nach dem Wasserlassen träuftelt Urin nach
  • das Gefühl, dass die Blase nie ganz leer ist
  • später eventuell Inkontinenz mit unkontrolliertem Harnverlust

Eine gutartige Prostatavergrößerung kann unbehandelt zu bleibenden Schäden an der Harnblase und den Nieren führen. Die Komplikationen können sogar lebensbedrohlich werden. Suchen Sie also immer Ihren Arzt auf, wenn Sie unter einem oder mehreren der genannten Symptome leiden.

Welche Ursachen hat die Prostatavergrößerung?

Die Ursachen der Prostatavergrößerung sind noch nicht genau bekannt. Ärzte vermuten, dass diese langsame Vergrößerung der Prostata ein Teil des normalen Alterungsprozesses ist. Deshalb ist das Alter auch der wichtigste Risikofaktor, aber nicht nur! Folgende Faktoren scheinen ebenfalls beteiligt zu sein:

  • Hormone: Die Prostata wächst unter dem Einfluss von Geschlechtshormonen, dem Testosteron und dessen Abbauprodukt Dihydrotestosteron. Auch die weiblichen Östrogene stehen unter Verdacht, an der vergrößerten Prostata mitzuwirken.
  • erbliche Faktoren (Gene)
  • ungesunde Ernährungsweise, Übergewicht
  • Rauchen und Alkoholkonsum – der Zusammenhang mit einer vergrößerten Prostata ist nicht ausreichend belegt

Gutartige Prostatavergrößerung erkennen – das macht der Arzt!

Viele Männer haben ab einem gewissen Alter Beschwerden beim Wasserlassen. Nicht immer steckt eine Vergrößerung der Prostata dahinter. Auch die  Blase oder Nieren können daran schuld sein. Wenn Sie Beschwerden beim Wasserlassen haben, suchen Sie immer Ihren Hausarzt oder Urologen auf. Mithilfe verschiedener Untersuchungen kann er feststellen, ob eine gutartige Prostatavergrößerung dahinter steckt.

Zunächst befragt der Arzt Sie zu Ihrer Krankengeschichte (Anamnese). Je genauer Sie Auskunft geben können, desto besser kann der Arzt eine erste Einschätzung triffen. Wichtig sind unter anderem folgende Punkte:

  • Welche Beschwerden haben Sie genau?
  • Seit wann leiden Sie unter diesen Symptomen?
  • Wie stark beeinträchtigen Sie Ihre Beschwerden im Alltag?
  • Sind andere Krankheiten bei Ihnen bekannt?
  • Nehmen Sie Medikamente ein? Wenn ja: welche?

Viele Ärzte nutzen standardisierte Fragebögen, um das Ausmaß der Beschwerden und die Auswirkung auf die Lebensqualität genauer zu bestimmen. Meist schließen sich folgende Untersuchungen an:

Manchmal folgen noch weitere Untersuchungen, die genauere Ergebnisse liefern. Dazu gehören:

  • Harnstrahlmessung (Uroflowmetrie): Der Arzt bestimmt den Harnstrahl in Millilitern pro Sekunde, die Zeitdauer des Wasserlassens und die entleerte Urinmenge
  • Ultraschalluntersuchung der Prostata, meist durch den Enddarm (transrektaler Ultraschall, kurz TRUS)
  • Ultraschalluntersuchung der Harnblase und Nieren

Gutartige Prostatavergrößerung – alle Behandlungen

Ob Ärzte die Prostatavergrößerung behandeln, hängt davon ab, wie stark Ihre Beschwerden sind und wie sehr sie Ihre Lebensqualität beeinträchtigen. Bei leichten Beschwerden können Ärzte die Prostatavergrößerung auch zunächst nur beobachten. „Kontrolliertes Abwarten“ heißt diese Strategie. Eine Behandlung ist jedoch ratsam, wenn Ihre Beschwerden sehr ausgeprägt sind und sich diese auf Ihr Wohlbefinden im Alltag auswirken. Als Behandlungen kommen Medikamente und eine Operation in Frage. Auch durch Ihren Lebensstil können Sie manchmal eine Verbesserung der Beschwerden erreichen.

Medikamente bei Prostatavergrößerung

Es gibt verschiedene Medikamente, die Ärzte gegen die gutartige Prostatavergrößerung einsetzen. Manchmal kombinieren sie auch mehrere Medikamente miteinander. Entweder bremsen sie das Wachstum der Prostata oder lindern die Symptome.